7 Tage unterwegs auf Malta |
Wir stellen den Wecker auf halb acht Uhr, um auch was vom Tag zu haben. Zuerst gehen wir hoch in den 6. Stock des Hotels um zu frühstücken. Das Frühstück, ist zwar nicht sehr umfangreiche, aber man wird zumindest satt. Es gibt Toast, Weißbrot, Kaffee, Tee, Wurst, Käse, Müsli und Orangensaft. Anschließend laufen wir etwas entlang der Strandpromenade, da wir uns um 10 Uhr mit unserer Reiseleitung vor Ort zu einem Informationsgespräch treffen wollen. Wir sitzen unten in der Hotelhalle und warten auf sie. Als sie kommt unterhalten wir uns mit ihr und sie gibt uns einige Tipps für unseren Aufenthalt. So erklärt sie uns wie das Bussystem auf Malta funktioniert und was man sich so bei einer Woche Aufenthalt alles ansehen sollte. Als wir erwähnen, dass wir überlegt hatten die Insel mit dem Rad zu erkunden, meinte sie das sei nur etwas für Lebensmüde. Wir unterhalten uns etwa eine Stunde mit ihr und gehen dann auf direktem Weg zum Hafen um mit der sog. Löwenbräu-Fähre hinüber nach Valletta der Hauptstadt Maltas zu fahren. Die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten.
Wir gehen als erstes hinauf zum großen Busbahnhof in Floriana beim Tritonenbrunnen, um von dort unsere Stadtbesichtigung anzugehen. Am Busbahnhof besorgen wir uns noch schnell einen Busplan und laufen dann durch das City Gate nach Valletta. Hier am City Gate nimmt die Republic Street, die Hauptstraße Vallettas ihren Ausgang. Während der Geschäftszeiten herrscht hier reges Treiben, Abends jedoch ist Valletta wie ausgestorben. Gleich hinter dem Stadttor erstreckt sich der Freedom Square, hier befindet sich das Touristeninformationszentrum, dem wir auch einen kurzen Besuch abstatten. Etwas weiter auf der rechten Seite der Republic Street steht die Kirche St. Barbara die 1739 errichtet wurde. Wir laufen weiter und biegen rechts ab in die St. Johns's Street und gehen zur St. John's Co-Cathedral der Johanneskathedrale.
Leider ist die Kathedrale gerade verschlossen. An der Eingangstür hängt zwar ein Schild auf dem steht, dass sonntags eine Besichtigung nicht möglich sei, aber aus Gesprächen umstehender Personen bekommen wir mit das man ab 16 Uhr wohl doch hinein kommt. Wir beschränken uns also erst mal darauf einige Bilder zu schießen und gehen dann wieder zurück zur Republic Street. Dann gehen wir vorbei am Law Court und dann zum Republic Square der mit seinen Straßencafés das Zentrum Vallettas bildet. Heute erinnert hier ein Denkmal von Queen Victoria vor der National Library, an die britische Herrschaft auf Malta.
Direkt im Anschluss folgt Grand Master's Palace. Mit dem Bau des Großmeisterpalastes wurde 1571 begonnen und dabei ein an der Stelle bereits stehendes Gebäude in den Bau integriert. Bereits 1574 konnte der Renaissancebau bezogen werden. Bis 1798 residierten hier die Großmeister des Johanniterordens. Auch die britischen Gouverneure verwalteten von hier aus Malta. Heute ist der Palast Amtssitz des Staatspräsidenten und beherbergt das maltesische Parlament. Wir gehen um den Palast herum, da man nur den Eingang auf der gegenüberliegenden Seite in der Merchants Street nutzen kann um den Palast zu besichtigen. Man hat hier die Möglichkeit entweder die State Rooms oder den Palace Armoury oder beides zu besichtigen. Wir besichtigen nur die State Rooms. Der Zugang befindet sich im Neptunhof, die Räume befinden sich im Obergeschoss und dienen heute dem Präsidenten als Repräsentationsräume bei Staatsempfängen.
Wir schauen uns die einzelnen State Rooms, wie den gelben und den roten Saal an und gehen dann wieder zurück auf die Republic Street und auf ihr weiter bis zum Toy Museum. Hier biegen wir links ab in die St. Dominic Street und folgen dieser bis zur Old Bakery Street, die ihren Namen von der einstigen Bäckerei der Johanniter die sich hier befand hat. Wir gehen nach links bis zum Manoel Theatre. Wenn man hier rechts abbiegt kommt man bald an die Kirche Our Lady of Mount Carmel. Die Karmeliterkirche bildet, wegen ihrer riesigen Kuppel, einen markanten Punkt in der Silhouette von Valletta. Geht man die Straße weiter kommt man an die St. Paul's Anglican Cathedral, die auf betreiben der britischen Königinwitwe errichtet wurde, die bei einem Besuch ein Gotteshaus ihrer Konfession vermisste. Mit ihrem spitzen Glockenturm bildet sie eines der Wahrzeichen Vallettas.
Wir gehen weiter bis zur St. Elmo Bay und gehen dort an der St. Sebastian Bastion eine Kleinigkeit essen. Danach geht's weiter zum Fort St. Elmo, eine Befestigungsanlage an der Spitze der Halbinsel von Valletta, zur Sicherung der Einfahrt in den Grand Harbour, die 1552 erbaut wurde. Heute ist das Fort St. Elmo Sitz der "Malta Police Academy" und kann nicht besichtigt werden. Weiter befindet sich hier das National War Museum. Wir gehen entlang der Straße bis zur Multivisionsshow "Malta Experience" wo aber leider heute keine Vorführung mehr stattfindet. Gegenüber befindet sich mit dem Sacra Infermeria, das Hospital der Ordensritter. Die Sacra Infermeria der Johanniter war in ganz Europa für ihre zu damaligen Verhältnissen einmaligen Hygienevorschriften bekannt. Wenn man entlang des Hospitals weiter geht kommt man an die Lower Barracca Gardens, die den Johannitern als Exerzierfeld dienten. Von hier bietet sich ein fantastischer Blick über den Grand Harbor. Im Zentrum der Anlage steht ein neoklassizistischer Säulenbau zum Gedenken an Sir Alexander Ball, Kommandant der britischen Streitkräfte die die Blockade gegen die Franzosen 1708-1800 durchführten.
Unterhalb der Lower Barracca Gardens wurde von Königin Elisabeth II. und dem maltesischen Staatpräsidenten mit dem Siege Bell Memorial, 1992 ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkrieges enthüllt. Wir gehen von hier aus wieder in das Innere der Stadt, laufen vorbei an der Old University und der Markthalle und biegen dann links ab um zur St. Pauls Shipwreck Church. Das Altarbild, zeigt den Schiffbruch des hl. Paulus, an der Küste Maltas. Wir gehen zurück auf die Merchants Street und biegen dann wieder ab in die St. John's Street um noch mal einen Versuch zu wagen die St. John's Co-Cathedral zu besichtigen. Diesmal haben wir Glück, die Kathedrale ist geöffnet.
Die von Zwei mächtigen Kirchtürmen flankierte Renaissancefassade wirkt äußerlich sehr schlicht. Im krassen Gegensatz dazu, steht der prächtig ausgeschmückte Innenraum der Kathedrale. Die Großmeister des Johanniterordens und ihre einzelnen Landsmannschaften setzten ihren ganzen Ehrgeiz darein die Ordenskirche mit kostbaren Kunstwerken auszustatten. Napoleon plünderte die Kirche 1798 vollständig, nur ein kleiner Bruchteil der wertvollen Gemälde und Skulpturen konnte später zurück gekauft werden, doch was übrig blieb, ist eindrucksvoll genug. Den Boden bedecken 375 mit Marmorintarsien geschmückte Grabplatten. Nach der Besichtigung der Kirche entschließen wir uns zu einer kleinen Pause die wir am Republic Square mit einem Eiscafé verbringen.
Danach gehen wir wieder zurück in die Merchant Street und vorbei an der St. James Kirche und der Auberge d'Italia, der sich die der hl. Katharina geweihte Kirche der Landsmannschaften anschließt. Hier ganz in der Nähe befindet sich die Auberge de Castille, Léon de Portugal die ehemalige Herberge der Ritter von Kastilien. Früher war hier das britische Militär Hauptquartier untergebracht, heute ist die Auberge Amtssitz des maltesischen Premierministers. Zum Schluss gehen wir noch zu den auf der St. Peter and Paul Bastion gelegenen Upper Barracca Gardens. Man genießt von hier einen grandiosen Blick auf den Grand Harbor und die Three Cities. Die Upper Barraccs Gardens wurden Ende des 16 Jh. als Übungsplatz für die italienische Landsmannschaft angelegt. Der Arkadenbau aus dem Jahre 1661 war ursprünglich überdacht. Das Dach wurde jedoch im Jahre 1775 auf Anordnung des Großmeisters entfernt. Wir halten uns hier eine Weile auf und gehen dann wieder zurück zum City Gate und dann weiter zur Fähre die uns wieder zurück nach Sliema bringen wird. Auf dem Weg zum Hotel gehen wir noch in einen Supermarkt und kaufen ein. Im Hotel machen wir uns kurz frisch und gehen dann wie schon am Vorabend nach St. Julians zum Essen. Diesmal sind wir allerdings bepackt mit Foto und Stativ, den in St. Julians ist heute auch wieder Feiern angesagt und da wollen wir doch ein Paar Aufnahmen machen. Zum Essen gehen wir, wie schon gestern, wieder ins Raffael und essen Pizza. Danach suchen wir uns einen geeigneten Standort um Aufnahmen von Il-Festa zu machen. Die Standortwahl ist nicht einfach, aber wir finden dann doch noch den richtigen Platz und können einige Bilder schießen
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