7 Tage unterwegs auf Malta |
Heute gehen wir nach dem Frühstück direkt zur Bushaltestelle vor dem Hotel und fahren mit der Buslinie 68 nach Valletta. Die gelben Busse sind auf Malta das wichtigste Verkehrsmittel. Vielfach sind noch Oldtimer im Einsatz. Die Busse auf Malta sind grundsätzlich gelb mit Dunkelorangen Streifen.
Die Fahrkarten sind günstig, die Preise liegen je nach Fahrtstrecke zwischen 15 c und 40 c. Bei jedem Umsteigen muss ein neuer Fahrschein gekauft werden. In Valletta am großen Busbahnhof, steigen wir um in die Linie 27 und fahren mit ihr bis nach Marsaxlokk (sprich: "marsaschlock"). Marsaxlokk heißt übersetzt "Hafen des warmen Windes" und liegt in einer Bucht an der Ostküste Maltas. Zu den 2.800 Einwohnern des malerischen Fischerdorfes, gesellen sich täglich einheimische und ausländische Tagesgäste in großer Zahl.
An der Uferpromenade, findet in den Morgen und frühen Nachmittagstunden, ein Markt statt, auf dem Bekleidungsartikel, Lederwaren, Souvenirs und Fisch angeboten wird. Wir schlendern etwas über den Markt und schauen uns die Stände an. Danach gehen wir in die Pfarrkirche Our Lady of Pompei, die einen schönen Hintergrund für den malerischen Hafen liefert. Im Hafen selbst bestimmen die vielen bunten Fischerboote, auch Luzzi genannt das Bild.
Nach einem Rundgang durch den Hafen, setzen wir uns in den Biergarten des Restaurants Harbour Lights. Wir trinken dort ein Bier und essen ganz leckeren Fisch. Heute gibt es eine gemischte Fischplatte im Sonderangebot. Sie besteht aus 3 verschiedenen Fischen, Pommes Frites und Salat. Schmeckt sehr lecker und ist das Geld voll und ganz wert. Nach dem Essen machen wir noch einen kurzen Rundgang durch den Ort und fahren dann mit dem Bus zurück nach Valletta. Dort steigen wir wieder um und fahren zurück nach Sliema. Dort wollen wir am Nachmittag noch einen Hafenrundfahrt, durch den Grand Harbour machen. Wir steigen also am Hafen aus und gehen zu den Captain Morgan Cruises. Captain Morgan bietet die verschiedensten Rundfahrten in und um Malta an. Wir besteigen das Schiff und suchen uns einen geeigneten Platz. Da wir auf dem Oberdeck sitzen, brennt uns die Sonne heftig auf das Haupt. Die Rundfahrt kostet Lm 6,50 und dauert etwa 90 Minuten und es wird sogar auf Deutsch erklärt was wir gerade zu sehen bekommen. Um 14.45 Uhr legt das Schiff ab. Es verlässt den Sliema Creek und fährt als Erstes in den Lazzareto Creek, indem sich der Jachthafen von Valletta befindet.
Weiter geht es vorbei an einem Segelschiff, das Erol Flynn gehörte und auch schon Kulisse für verschiedene Filme war. Heute befindet sich ein Restaurant auf dem Schiff. Weiter geht es in den Msida Creek und dann durch den Marsamxett Harbour. Wir umrunden Valletta, dabei können wir einiges was wir gestern besucht hatten noch mal vom Wasser aus sehen. So z.B. die St. Pauls Cathedrale, Fort St. Elmo, Sacra Intermeria und die Siege Bell. Dann kommen wir auch schon in den Grand Harbour.
Nachdem wir durch den Grand Harbour bis in den Marsa Creek gelangt sind, fahren wir durch den Fench Creek mit seinen Drockendocks, dann geht es vorbei an Senglea und der auf einer Mauer schwebenden Vedette. Ein Ausguckposten, mit Skulpturen von zwei Augen und zwei Ohren, die die stetige Wachsamkeit der Ritter im Dienste des Christentums, das durch die Figur des Pelikans dargestelt ist symbolisiert. Dann kommen wir in den Dockyard Creek mit dem Jachthafen. Wir umschiffen Vitorriosa und kommen zuletzt in den Kalkara Creek und zum Fort Ricasoli. Die beiden Städte Senglea und Vittoriosa sowie Cospicusa, werden heute auch als die Tree Cities bezeichnet. Sie entwickelten sich im 16. Jh. zu Vorstädten, in denen die einfachen Leute und Tagelöhner des Johanniterordens wohnten. Im 17. Jh. wurde mit der Margherita Line und der Cotonera Line der Vereidigungsgürtel um alle Drei Städte vollendet. Auf der vorspringenden Landzunge an der Hafeneinfahrt schloss das Fort Ricasoli die Kette der Befestigungsanlagen um den Hafen. Wir fahren danach wieder auf die andere Seite von Valletta in den Sliema Creek wo die Fahrt nach etwa 90 Minuten endet. Bevor wir ins Hotel zurückgehen, suchen wir uns am Hafen noch ein Café und trinken einen Eiscafé.
Zurück im Hotel, wollen wir an der Rezeption noch ein Auto für die nächsten Tage mieten. Wir denken das wir mit dem Auto einfach gegenüber den Bussen Zeit sparen und vorallem quer fahren können und somit auch in entlegenere Ecken der Insel kommen. Es gibt dort ein Angebot, bei dem man das Auto für Lm 24 4 Tage mieten kann, aber nur 3 Tage zu bezahlen braucht. Wir sprechen mit der Frau an der Rezeption, die dann für uns bei der Autovermietung anruft und nachfragt ob noch ein Auto zu haben ist. Sie gibt Uwe den Hörer damit dieser das Auto dann fest buchen kann, dabei stellt sie fest, dass wir aus Deutschland kommen. Sie kommt sich in dem Moment etwas verarscht vor, da wir uns die ganze Zeit über auf Englisch unterhalten haben. Man kann ja nicht riechen das sie auch aus Deutschland kommt wie sich heraus stellt.
Jedenfalls führen wir das Gespräch von da an in Deutsch fort. Sie heißt Barbara und wohnt mit ihrem Mann, der in einer der Strandbars als Koch arbeitet, schon einige Jahre auf Malta. Uwe hat in der Zwischenzeit das Auto klar gemacht, morgen früh können wir das Auto abholen. Es kostet aber dann mit Versicherung und zweitem Fahrer zwar doch Lm 40, aber dafür sind wir auch gut versichert, was sich aber für uns durchaus rechnen sollte, wie wir einige Tag später merkten. Wir fragen Barbara noch, ob sie uns etwas empfehlen kann wo man gut essen könne. Sie empfiehlt uns das Snoopy gleich um die Ecke. Man könne dort gut essen und wäre auch nicht nur unter Touristen, sondern auch Malteser gehen dort gerne hin. Wir gehen kurz auf das Zimmer und schnappen unsere Strand- und Badesachen und gehen vor dem Hotel in der Ballula Bay noch etwas baden. Nach dem Duschen, greifen wir den Vorschlag von Barbara auf und suchen das Snoopy, das wir auch gleich finden. Das Snoopy ist eine sehr gemütlich eingerichtete Kneipe, in der man wirklich lecker essen kann. Wir essen Tortellini mit Spinat und Pilzen, was auch wirklich sehr lecker schmeckt. Überhaupt ist das Essen auf Malta sehr gut. Die Lokalität an sich ist sehr ansprechend gemacht, überall an der Wand hängen Bilder von verschiedenen Filmstars aus alten Zeiten. so finden wir Bilder von Marlene Dietrich, Fred Astaire, den Marx Brother sowie Clark Gable und vielen anderen. Nach dem Essen gehen wir noch, entlang der Strandpromenade um dann beim Mexikaner noch etwas zu trinken. Dort haben wir auch die Möglichkeit eine Zusammenfassung von der Olympischen Spiele auf Eurosport zu sehen.
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