![]() |
7 Tage unterwegs auf Malta |
![]() |
![]() |
Heute bekommen wir nach dem Frühstück unser Auto, um 10 Uhr soll es bereit stehen. Pünktlich um 10 Uhr ist auch jemand von der Autovermietung im Hotel. Uwe geht mit ihm zur Vermietung, die gleich um die Ecke ist. Ich warte derweil an der Rezeption und passe auf unsere Kameras auf. Nach einiger Zeit kommt Uwe zurück, wir bekommen einen roten Kia Avella. Nicht besonders hübsch und auch schon stark mitgenommen, aber für die 4 Tage tut er es. Uwe möchte als erster Fahren, steht aber auch prompt an der falschen Tür, den auf Malta ist das Lenkrad rechts, da dort Linksverkehr herrscht.
![]() |
Wir steigen ein und fahren entlang der Strandpromenade nach St Julians und dann an der Spinola Bay links ab, um auf die Schnellstraße zu kommen. Unser erstes Ziel heute soll Birkirkara sein. Leider verfahren wir uns mehrmal und schaffen es nicht nach Birkirkara zu kommen, stattdessen stehen wir plötzlich vor dem Wignacourt Aquädukt in Santa Venera. Das Aquädukt ist der Rest einer Wasserleitung von den Quellen des Mdina-Plateaus nach Valletta und wurde 1610 errichtet. Wir steigen aus und machen einige Bilder und fahren dann weiter Richtung Mosta. Uwe hat noch so seine Schwierigkeiten mit dem Linksverkehr. Die größten Probleme bereiten die vertauschten Schalter für Blinker und Scheibenwischer, sodass wir beim Blinken oftmals den Scheibenwischer einschalten. Weiter fehlt uns das Gefühl für den Abstand auf der linken Seite des Autos. Uwe bleibt sogar einmal mit dem Außenspiegel hängen und reißt ihn halb herunter. In Mosta angekommen stellen wir das Auto wegen des dichten Verkehrs gleich am Stadtrand ab und laufen zu Fuß ins Zentrum.
![]() |
Mosta 15 km südwestlich von Valletta ist ein kleines Städtchen, indem 17.000 Einwohner leben. Die größte Sehenswürdigkeit in Mosta ist die Maria-Himmelsfahrtskirche, oder auch einfach nur kurz Rotunda genannt. Die Bewohner Mostas behaupten stolz, dass sie die drittgrößte Kuppelkirche Europas besitzen. In der Tat weist die riesige Kuppel mit einem Durchmesser von 52 m und einer Höhe von 60 m stattliche Ausmaße auf. Die Kirche entstand zwischen 1833 und 1871. Die Vorhalle aus sechs Säulenpaaren wird von zwei hohen Glockentürmen flankiert. Um zu sparen, wurde die Kirche aus Spenden und der tatkräftigen Mitarbeit der Dorfbewohner vollkommen ohne Gerüst erbaut. In dem in den Farben Blau, Weiß und Gold gehaltenen Innenraum finden 12.000 Menschen Platz.
![]() |
Die Gemälde an der Wand, zeigen das Leben Jesu Christi, von der Geburt bis zu seiner Himmelfahrt. Zur Erinnerung an ein "Wunder" während des Zweiten Weltkrieges, wird in der Sakristei eine deutsche Fliegerbombe aufbewahrt. Während eines Deutschen Luftangriffes 1942 fiel die Bombe auf die Kirche und durchschlug das Gebäude, explodierte aber nicht. Keiner der 300 Kirchenbesucher kam damals zu schaden. Nach der Besichtigung gehen wir wieder zum Auto und fahren weiter in westlicher Richtung biegen dann nach rechts Richtung Zebbieh ab. Nach wenigen Metern biegen wir dann links in einen schmalen Weg der zu den Victoria Lines führen soll. Auf halben Weg halten wir kurz an und machen Bilder von der Aussicht die sich uns hier bietet.
![]() |
Danach fahren wir weiter. Der Weg wird immer schlechter, und Uwe ist wieder voll in seinem Element. Verstehe auch nicht warum er immer auf diesen Holperstraßen fahren muss, aber irgendwie will er immer genau dann ans Steuer. Nach einiger Zeit wird der Weg aber so schlecht, dass wir keinen Sinn mehr darin sehen hier weiter zu fahren. Wir drehen also um und fahren zurück auf die Hauptstraße und weiter nach Zebbieh. Hier besuchen wir kurz die Ausgrabungsstätte Skorba. Uns sagen die Paar Steine nichts, aber für Wissenschaftler bedeuten sie wohl sehr viel. So stieß man hier auf Mauer und Fundamente aus der Frühphase der Megalithkultur (um 5.200 - 4.100 v. Chr.) Damit glaubt man die bisher ältesten Spuren einer Siedlung auf Malta gefunden zu haben. Wir fahren wir weiter Richtung Ghajn Tuffieha und besuchen kurz die unterhalb der Straße liegenden Mauerreste der römischen Bäder. Danach fahren wir weiter zur Golden Bay mit schönem Sandstrand und einigen Hotelbauten.
![]() |
Hier essen wir einen Chickenburger und trinken erstmals einen Kinnie, ein Erfrischungsgetränk ohne Alkohol. Diese maltesische Spezialität ist leicht herb und besteht im wesentlichen aus ungeschälten Orangen und Wermutkräutern. Der Kinnie schmeckt lecker und löscht vor allem auch den Durst, da er nicht so süß wie z.B. Cola ist. Baden werden wir hier an dem schönen Strand noch nicht, da wir uns heute noch einiges ansehen wollen. Wir klettern nach dem Essen noch etwas auf den Felsen oberhalb der Golden Bay herum und machen Bilder, von ihr und auch von der Ghajn Tuffieha Bay, die gleich daneben liegt. Danach steigen wir ins Auto und fahren weiter. Ab jetzt sitze ich am Steuer und darf mich auch langsam an den Linksverkehr von Malta gewöhnen. Wir fahren wieder auf die Hauptstraße und auf dieser Richtung Osten durch das Pwales Valley. Bei Xemxija trifft die Straße wieder auf die Küste. Wir fahren ein Stück unmittelbar am Meer entlang Richtung Norden. Danach geh es bergauf bis Mellieha der größten Ortschaft im Norden der Insel. Wir verlassen die Hauptstraße und fahren direkt nach Mellieha und kommen zuerst an die Höhlenkirche St. Marija. bevor wir dann noch zu der erst im Jahre 1948 fertig gestellten und weithin sichtbaren neobarocken Pfarrkirche oberhalb der Höhlenkirche gehen.
![]() |
Von der Kirche aus hat man eine tolle Aussicht über das Umland und die Inseln Comino und Gozo. Wir fahren weiter zur Marfa Ride und besuchen dort den Red Tower um dort einige Bilder von der Gegend zumachen, stellen dann aber fest das wir die Abfahrt zum Popeye Village verpasst hatten. Wir fahren also wieder zurück und dann rechts ab zur Anchor Bay wo sich Popeye Village befindet. Popeye Village, ein Dorf aus bunt angemalten Holzhäusern, wurde für die Dreharbeiten zu dem Comicfilm "Popeye" von 1979 mit Robin Williams errichtet. Nachdem die Dreharbeiten 1980 abgeschlossen waren beschloss man das Dorf zu einer Touristenattraktion werden zu lassen. Wir gehen nicht in das Dorf, da es uns dann doch zu kitschig ist, schießen aber von oben Bilder und fahren dann wieder zurück zur Marfa Ridge und biegen dort rechts ab und fahren die Straße bis zum Ende, wo sie an einer Madonenstatue endet. von hier hat man einen klasse Blick auf die Mellieha Bay. Jetzt wollen wir aber doch noch etwas Baden, wir steigen also ins Auto und fahren die Straße wieder zurück und dann weiter nach Norden bis kurz vor die Anlegestelle der Fähre nach Gozo. Wir biegen dort links ab und folgen einem schmalen Weg zur Paradise Bay, wo wir uns für etwa 2 Stunden am Strand nieder lassen. Der Strand ist nicht groß und auch ziemlich voll, aber schön ist er und die Abkühlung im Wasser tut uns gut. Am Abend fahren wir wieder auf demselben Weg zurück bis Xemxija, dann geht es aber oberhalb der St. Paul's Bay und Bugibba verlaufende Küstenstraße zurück nach Sliema. Wir fahren allerdings einen kleinen Umweg, da in St. Julians immer noch Fest ist und dort die Straßen sicher gesperrt sind. Nach dem wir kurz auf dem Zimmer waren gehen wir entlang der Strandpromenade. Uwe sucht noch einen Geldautomat, doch bis wir einen finden der funktioniert dauert es etwas. Danach gehen wir in Marianna's Tex Mex Restaurant mexikanisch essen. Nachdem wir satt waren laufen wir wieder zurück Richtung Hotel und setzen uns unmittelbar vor dem Hotel in den Biergarten des Mariner's Pub und trinken noch ein Paar Gläser Bier. Uwe will dann allerdings zurück ins Hotel, um sich ins Bett zu legen. Da ich aber noch nicht müde bin, setze ich mich als Uwe dann weg war, in dem Pup an die Theke und bleibe dort noch einige Zeit sitzen.
© Copyright 2001-2012 M. Bechold